Die Kulturinitiative
 ,Lebendig Leben’

1988 gründeten rund 40 Mitglieder verschiedener Jugendbünde die Kulturinitiative Hoher Meißner lebendig leben. Dies geschah während des Jurten- und Kothenlagers mit 5000 Teilnehmern anläßlich des 75-jährigen Jubiläums des Freideutschen Jugendtages von 1913. Damals trafen sich ungefähr 2000 junge Menschen aus 14 Jugendverbänden als bewußte Alternative zu dem Pomp der offiziellen patriotischen Jahrhundertfeiern zur Völkerschlacht bei Leipzig 1913 und Befreiung von Napoleon. Die mit Ansprachen, großem Lagerfeuer und Theater, Volksliedern und -tänzen gestalteten Tage mündeten der Forderung nach Schaffung einer Jugendkultur. Die Meißnerformel wurde das Manifest der damaligen Jugendbewegung:


"Die Freideutsche Jugend will aus eigener Bestimmung, vor eigener Verantwortung, mit innerer Wahrhaftigkeit ihr Leben gestalten. Für diese innere Freiheit tritt sie unter allen Umständen geschlossen ein. Zur gegenseitigen Verständigung werden Freideutsche Jugendtage abgehalten. Alle gemeinsamen Veranstaltungen der Freideutschen Jugend sind alkohol- und nikotinfrei."

In dieser Tradition sieht sich auch die Kulturinitiative. Sie will aus dem Geiste der idealistischen deutschen Jugendbewegung und aus ihrem eigenen lebendigen Leben und Denken heraus an heutigen Aufgaben arbeiten. Sprecher wurde Lampi (Peter Lampasiak), aus der Jungenschaft kommend, Bundesführer der Freien Fahrtenschaft Artaban.

Das erste große Ziel der Kulturinitiative war die Schaffung eines Öko-Parks, das sich leider als unerreichbar herausstellte. Doch gewann die Kulturinitiative mit musischen, pädagogischen und wirtschaftspolitischen Seminaren, Tanzwochen, durch ihre Zeitschrift ,Idee und Bewegung` und besonders mit ihren Märzfesten auf Burg Ludwigstein eine immer größere Ausstrahlungskraft. Jedes Jahr kamen zu diesem Fest rund 200 meist junge Menschen, aber auch Familien mit Kindern und sogar neunzigjährige ehemalige Wandervögel. Die Teilnehmer erlebten eine vielfältige offene Atmosphäre bei der Begegnung von Pfadfindern, Wandervögeln, Waldjugend, Jungenschaftlern, deutscher reformjugend, Deutscher Freischar, Christen, Anthroposophen, Freidenkern und Ungebundenen.

Inhalte der Feste sind stets künstlerische Arbeitsgruppen, philosophische, pädagogische, politische Vorträge, Exkursionen und vor allem gemeinsames Singen, Musizieren und Tanzen, sowie ein großes Burgspiel.

Zur Stützung der Aktivitäten der Kulturinitiative wurde der ,Verein zur Förderung und Pflege aufbauenden Denkens und Handelns` gegründet, der als gemeinnützig anerkannt ist.

Hauptinteresse und -aufgabe der Kulturinitiative ,lebendig leben` ist es, den Mut zu verantwortlichem Handeln durch das Wissen zu stärken, daß es da noch andere - hoffnungsvolle - Menschen in Jugendgruppen, Familien, in sozialen, ökologischen, kulturellen, religiösen und wirtschaftlichen Bereichen gibt, die sich nicht durch Globalismus und andere -ismen ihren Glauben und ihre Tatkraft nehmen lassen, was ihnen ihre Liebe und Phantasie eingeben.

Im Januar 2000                                                                                        Gerhard Neudorf
 

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